100 Gramm Gehacktes
Genau diese 100 Gramm Gehacktes sind wohl in den meisten Köpfen Jugendlicher zu finden. Dort, wo vor einigen Jahren noch die Zukunft Deutschland zu finden war, ist heute nicht viel mehr als inhaltslose Leere vorzufinden. Aber „damit es nicht im Kopf zieht“ wurde das hohle Gefäß auf den menschlichen Schultern aufgefüllt. So, oder so ähnlich kam ich mir vergangenen Freitag vor, als ich mich mit „meinen portionierten Freunden“ in der S-Bahn befand. Es war kurz vor halb zwölf als diverse männliche und weibliche Geschöpfe der Primatengattung das fahrende Gefährt bestiegen – gröhlend und mit diversen (Real-)Handy-Klingeltönen bewaffnet. Nachdem der Großteil an einem Bahnhof den Zug verließ und eine männliche Gestalt von außen gegen eine S-Bahn-Scheibe trat, ging die Fahrt weiter. Kaum zwei Stationen weiter waren auch schon zwei Sitze aus den Halterungen gerissen und im Wagen verteilt. Dabei dann immer noch die Pulle Bier im Arm und die Fluppe hinterm Ohr.
Am Rande sei erwähnt, dass der anwesende Wachschutz den Wagon verließt, als die unreifen Persönlichkeiten den Zug betraten. Das bestärkt mich in meiner Entscheidung sonst Regional Express zu fahren und den Heimweg nicht nach 21h abends und nicht vor 3h früh anzutreten 🙂 Diese Woche hatte ich ähnliche Szenarien bereits dreimal – das baut nicht wirklich auf. Hinzu kommt die Tatsache, dass die S-Bahn-Verbindungen um diese Uhrzeit von Anschlussverkehr schon lange nichts mehr gehört haben.
Ich war zwar skeptisch, aber mittlerweile bin ich fest davon überzeugt, dass es eine schlechte Idee ist, die Bahnhofswärter völlig abzuschaffen!