SCHAPPY — 18. Mai 2005, 18:08

Wir machen den Plan.

Genau das war heute Programm beim Thema Projektmanagement. Genauer gesagt war heute ein wenig mehr Flexibilität angesagt, denn den Großteil des zu vermittelnden Themenkomplexes hatten wir bereits am gestrigen Tag geschafft. Des Weiteren kam die notwendige Routine durch und man hatte den Eindruck, dass alle Beteiligten doch sichtlich entspannter an diesen anfangs sonnigen Tag herangingen. Zu unser aller Vorteil, wurden auch noch die an den Seminarplätzen befindlichen Steckdosen aktiviert. Nicht nur, dass dadurch diverse Notebook-Akkus in ihrer Lebenszeit nachhaltig geschont wurden, viel mehr konnte man für die individuelle Computer-Kurzsichtigkeit etwas Gutes tun. Schließlich sind auch die Seminarrechner an eben diesen Steckdosen angeschlossen, so dass diese ebenfalls starteten. Meine Wenigkeit hatte vermutlich zu diesem Zeitpunkt einen leicht verträumten Blick auf den Augen und die Hoffnung auf baldige Internetnutzung im Sinn. Denn als Student ist man derart an Wireless LAN gewöhnt, dass man sich ohne völlig nackt fühlt.
Kurzum: Es gab natürlich kein Internet und auch keine Anmeldedaten für die herumsurrenden Rechner.

An dieser Stelle fragt sich der geneigte Leser zu Recht, warum ich die Computer-Kurzsichtigkeit erwähne. Die SAP-Workshop-Räume sind technisch ziemlich gut ausgestattet, so dass man unter anderen das Beamer-Bild direkt auf die angeschlossenen PC-Bildschirme umleiten kann. Dies geschieht ohne Zutun der Seminarteilnehmer, sondern wird direkt vom Seminarleiter durch ein Numpad-ähnliches Tastenfeld gesteuert. Die ganze Sache ist schon ziemlich entspannend für die Augen, wenn das Sonnenlicht seitlich durch das Südfenster schimmert, so dass der beste Beamer schwach wird. Offenbar scheint sich das ganze ziemlich kabellastig zu gestalten, denn am Tisch des Seminarleiters befindet sich ein kleiner Tower, in den eine Vielzahl von 15-poligen SUB-D-Steckern münden. Das heißt also, dass die VGA-Kabel aller Arbeitsplatzrechner zum Tisch des Seminarleiters führen, dort durchgeschliffen, verstärkt oder umgelenkt werden und dann wieder zurück über ein weiteres Kabel an die angeschlossenen Bildschirme an den Arbeitsplätzen geschickt werden. Denn der magische Kasten leistet noch einiges mehr. An dieser Stelle sei nur erwähnt, dass ebenfalls die Ausgaben einzelner Arbeitsplätze auf den Beamer umgeleitet werden und auf den Bildschirm des Seminarleiters. Natürlich auch im 3-Sekunden-Takt wechselnd für mehrere Bildschirme, und, und, und…

Nachdem es nach der wie üblich ausgiebigen Mittagspause (darüber muss ich bei Gelegenheit anderer Stelle berichten) zum letzten Teil der Schulung überging, war Teamarbeit gefragt. Jawohl, das achtköpfige Team musste seine erste wirkliche Teamarbeit ableisten. Zwar hatten wir bereits zuvor Teamgeist erwiesen, schließlich waren wir allesamt pünktlich zu den bisherigen beiden Terminen erschienen, aber dies war etwas Neues.

Aufgabe war es, binnen 1h30 (es wurden 2h draus!) eine Projektplanung für eine an sich triviale Webpräsenz zu erstellen. Dabei wurden temporär Team-Rollen verteilt und eine mehr oder wenig vollständige Projektplanung erstellt. Die Bearbeitung ging nach anfänglicher Unterschätzung dann doch recht zügig von der Hand. Es wird alles sehr systematisch und v.a. parallel bearbeitet und das Ergebnis kann sich für einen ersten Entwurf tatsächlich sehen lassen. Damit sind wir nun für ein kommendes Projekt gewappnet und mit dem nötigen Rüstzeug ausgestattet. Obwohl der Projektmanagement-Teil tatsächlich binnen zweier Tage abgearbeitet wurde, ist ziemlich viel hängen geblieben. Bliebt abzuwarten, ob sich dieses Wissen auch in der Praxis unter Zeitdruck, Stress und anderen Einflussfaktoren anwenden lässt. Sollte dies wenigsten ein wenig der Fall sein, so kann man auf einfache systematische Weise einen großen Teil zum Erfolg eines Projekts bereits in der Planung beisteuern.

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